Was bedeutet „Blöße“ bloß?
Im Kinderreim über den Wal fühlt sich dieser bloßgestellt, als seine Kleider kaputt gehen. Ohne Kleider ist er nackt; jeder kann sein Übergewicht sehen und das macht den dicken Wal sehr verlegen. Er hat sich „eine Blöße gegeben“. Früher bedeutete diese Redewendung tatsächlich, dass man nackt war und dass die Geschlechtsteile zu sehen waren. Inzwischen wird die Redewendung „sich die Blöße geben“ oft in dem Sinne benutzt, dass man seinem Gegner eine Schwachstelle verrät. Wenn man sich eine Blöße gibt oder bloßgestellt wurde, ist man verwundbar. Ein Ritter, der seinen Schild sinken lässt, gibt sich zum Beispiel eine Blöße.
Alles bloß verletzte Gefühle?
Die Verwundbarkeit, die Angreifbarkeit, die durch Blöße beschrieben wird, gilt nicht nur im Kampf. Viel häufiger wird der Begriff „bloßstellen“ in Bezug auf Gefühle verwendet. In der Regel will man sich eben keine Blöße geben, um nicht als ängstlich oder dumm zu gelten. Wer sich eine Blöße gibt, hat sich blamiert und wird zum Gespött. Es ist gemein, jemanden öffentlich bloßzustellen, weil man ihn lächerlich macht und sein Selbstwertgefühl verletzt. Vergleichbare Begriffe für „Blöße“ sind auch Nacktheit, Armut, Enthüllung, Mangel oder Verlegenheit.
Sinnverwandte Redewendungen für „sich eine Blöße geben“
- eine Schwäche zeigen
- sich blamieren
- zum Gespött werden
- sich einer peinlichen Situation aussetzen
- in Anwesenheit von anderen einen Fehler machen
- das Gesicht verlieren
- keine gute Figur machen