Goldfisch-Comic von Angel Miguelez
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Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Diese bekannte Redewendung bildet den Grundgedanken vom Kinderreim über den narzisstischen Goldfisch. Der Schönling ist total in sich selbst verliebt – alles dreht sich nur um ihn. Sein Spiegelbild ist ihm das Schönste auf der ganzen Welt. Allerdings ist der Goldfisch so mit sich selbst beschäftigt, dass er sich immer mehr von der Außenwelt isoliert. Letztendlich ist er – einsam. Ich finde, dass Comic-Zeichner Angel Miguelez diesen Konflikt sehr gut in Szene gesetzt hat. Einfach und effektiv.
Kühle Stimmung
Die Stimmung der Illustrationen ist nüchtern und kühl. Die großflächigen blau-grauen Hintergründe bilden einen starken Kontrast zu dem Gold leuchtenden Narzissten. Die kalte, schematische Wirkung der Illustrationen wird durch eine lineare Schraffur unterstützt. (Kennst du den Fachbegriff für diesen Effekt?) Kein unnötiges Detail stört das Auge des Betrachters. Das ist charakteristisch für die Illustrationen und Comics von Angel Miguelez.
Es wird dunkel
Interessant finde ich, wie Angel Miguelez mit den Farben arbeitet, um die Geschichte vom Goldfisch zu illustrieren. Zuerst ist der Goldfisch in seinem Element, dem Wasser. Es leuchtet hellblau – ein Zeichen für das Selbstbewusstsein des Narzissten? In der dritten Illustration jedoch, liegt der Fokus nicht mehr auf dem Wasser, sondern auf der dunkelblauen Zimmerwand und der fahlgelben Tischplatte. So wird die bedauernswerte Situation des Selbstdarstellers angedeutet. In der vierten Illustration ist es schließlich Nacht und die Hintergrundfarbe noch dunkler: Nur der Mond scheint durchs Fenster und wirft ein mattes Licht auf die trostlose Szene. Super!
Auf meinen Wunsch hat Angel Miguelez einen grauen Hintergrund für die letzte Seite des Comics gewählt. Damit soll das Gefühl der Trostlosigkeit verstärkt werden. Gefällt es dir?
Hi Sean,
wäre eine gute Idee die letzte Illustration ganz in grau zu halten.
Sende Dir naher die Zeichnung zu…