Was für ein Quak!
Der Frosch ist nur ein Fliegenfänger,
denkt jedoch, er sei ein Sänger.
Er quakt und quäkt mit breiter Brust,
den Zuhörern vergeht die Lust.
Am Tümpel setzt er sich in Pose
auf einer rosa Wasserrose.
Der Frosch holt Luft,
der Kehlkopf schwillt,
ein tiefer Bariton erschrillt.
Zu bedauern sind die Fliegen,
die was auf die Ohren kriegen!
Das Quaken fährt durch Mark und Bein;
selbst den Fischen flößt es Furcht ein!
Doch dann verstummt des Frosches Lied
als himmelwärts der Storch anfliegt.
Er stopft das Maul dem Frosch und sich –
und endlich ist es wieder friedlich.
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Was gilt für Frosch und Fisch und Flieg?
Erst der Ton macht die Musik!
Die Gesellschaft ist dem bös,
der gegen guten Ton verstößt.
Reim © Copyright Sean Kollak, 07.03.2012, Quelle: www.reimix.de
Hallo Herberth,
dein Gedicht über den Laubfrosch finde ich einfach glorreich. Ich würde mich freuen, bald wieder ein paar lustige Reime von dir zu lesen.
Gruß Sean
Der Laubfrosch
Der Laubfrosch raschelt durch die Blätter.
Im Frühling purzelt er im Klee.
Er fühlt sich wohl bei jedem Wetter
und abends quakt sein Maul am See.
Zur Paarungszeit, am stillen Weiher,
singt er vereint im Tümpelchor.
Es schläft der Storch. Es ruht der Reiher.
Das passt dem Bass und dem Tenor.
Dann tanzt das Schilf, die Gräser summen
im Takt und ohne Dirigent.
Vor Mitternacht wird es verstummen,
weil jeder Frosch auch gerne pennt.
Roman Herberth