Redewendung – Sich die Finger nach etwas lecken

Sich die Finger nach etwas lecken

Erklärung für die Redewendung
„Sich die Finger nach etwas lecken“

Wer sich alle 10 Finger nach etwas leckt, verspürt ein Verlangen danach. Diese Redewendung besagt, dass du eine Sache haben möchtest, die du (im Augenblick) nicht haben kannst. Im Reim über das Pech findest du ein Beispiel für die Redewendung „sich die Finger nach etwas lecken“. Das frisch geschmierte Brot fällt auf den Boden, wie ärgerlich:

„Statt das leckre Brot zu schmecken,
muss man sich die Finger lecken.“

Synonyme für „sich die Finger nach etwas lecken“

  • sich etwas wünschen
  • etwas haben wollen
  • etwas begehren

Lecken als Form der Zuneigung

Woher die Redewendung stammt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich vermute, dass sie eine psychologische Bedeutung hat. Lecken ist ja eine sehr zärtliche körperliche Erfahrung. Unmittelbar nach der Geburt werden Jungtiere von ihren Müttern abgeleckt. Auch zur gegenseitigen Fellpflege wird das Lecken bei verschiedenen Tierarten genutzt. So stärken sie ihr Zugehörigkeitsgefühl. Hunde und Katzen lecken ihren Besitzern gerne die Hände und Finger. Auch das ist ein Ausdruck der Zuneigung.

Lecken als Vorgeschmack

Kinder lieben es beim gemeinsamen Kochen, den Finger in den Waffelteig oder die Saucen zu dippen, um diese zu probieren. Auch daher mag die Redewendung „sich die Finger nach etwas lecken“ rühren. Man will einfach mehr von dem guten Geschmack haben und kann es kaum erwarten, bis das Essen endlich fertig ist.

Max und Moritz konnten auch nie genug bekommen; Illustration von Wilhelm Busch, gemeinfrei

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